Natürlich gesund mit SPAGYRIK - Teil 1

Unser Experte aus Friedrichshafen stellt seine spagyrischen Essenzen vor.
„In dieser und in den nachfolgenden SALVE-Ausgaben möchte ich Dir, werter Leser, in leicht verständlicher Form erklären, wie einfach die Spagyrik funktioniert und jeder für sich optimalen Nutzen daraus gewinnen kann.“

Die Spagyrik, eine uralte, von dem großen Arzt und Heilkundigen PARACELSUS entwickelte Heilmethode mit alchemistischem Hintergrund, übt gerade in unserer Zeit wieder ihre geheimnisvolle Faszination aus. Für mich ist sie gleichsam ein Aufbruch in eine neue gesundheitliche Dimension, die mich, sowie meine Apothekenkunden, immer wieder aufs Neue mit ihrem großartigen und vielfältigen Wirken begeistert.
Hinter der Spagyrik verbirgt sich das Wissen der „alten Meister“, insbesondere die Lehre von den kosmischen Gesetzmäßigkeiten, den Resonanzgesetzen des Hermes Trismegistos, dem geistigen Urvater der Spagyrik und der davon abgeleiteten paracelsischen Auffassung, daß sowohl der Mensch, als auch die Pflanzen aus einem Körper (= Sal), einer Seele (= Sulfur) und einem Geist (= Mercurius) bestehen. Diese alles beseelende Ur- und Heilkraft – Paracelsus bezeichnete sie als „Quinta Essentia“, die sich im Pflanzenkörper verborgen hält, gilt es nun mittels eines besonders aufwendigen Herstellungsverfahrens zu befreien und in Form einer spagyrischen Essenz - von Paracelsus als „Arcanum“ bezeichnet - für Heilzwecke nutzbar zu machen. Ihre „Natur kann vom Menschen nicht verstanden werden“ und hat „die Macht uns zu verändern, zu verwandeln, zu erneuern und wieder herzustellen“. Für das Auffinden der geeigneten Heilpflanze wendete Paracelsus vor allem die Signaturenlehre an. Diese besagt, daß sich das Wesen und die Charaktereigenschaften von Heilpflanze, dem erkrankten Menschen und seiner Krankheit möglichst weitgehend entspricht und somit der Heilungsprozess angestoßen werden kann. Dies bezieht sich auf die „Tria Principia“ (Sal, Sulfur, Mercurius), die vier Elemente (Erde, Feuer, Wasser, Luft) und die sieben Planeten unseres Sonnensystems (Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter, Saturn).
Im folgenden möchte ich nun am Beispiel einiger, von mir sehr häufig eingesetzten Heilpflanzen diese Methode näher erläutern. Sehr wichtig ist es hierbei zu erwähnen, daß sich alle Heilpflanzen gleichzeitig mehreren Kriterien der Signaturenlehre zuordnen lassen.

Spagyrik für den Neubeginn – meine Empfehlungen

Löwenzahn

In den grauen Wintermonaten hat sich unser Körper auf Ruhe, innere Einkehr und dem Verarbeiten von bisher unverarbeiteten, im Unterbewusstsein abgespeicherten Informationen eingestellt. Naht der Frühling, will er sich befreien von all dem körperlichen, seelischen und geistigen Ballast.

Hilfreiche spagyrische Essenzen:

  • Der Löwenzahn (lat. Taraxacum officinale), erscheint zuerst als Frühlingsbote auf unseren Wiesen. Er verkörpert das Prinzip der Sonne, strahlt somit Licht, Freude, Wärme aus, sorgt für ein „sonniges Gemüt“ in unseren Herzen und ist sogar in der Lage, unterschwellige Wut aufzulösen. Seine Namensgebung deutet darauf hin, daß er dem Menschen nicht nur die Zähne zum“ Durchbeißen“ verleiht, sondern auch dessen Willen stärkt. Die gelbe Farbe macht auf den Bezug zur Galle, Leber und Bauchspeicheldrüse aufmerksam. Hier fördert er den Gallenfluß, die Reinigung und Entgiftung der Organe, regt durch seine Bitterstoffe Appetit und Verdauungstätigkeit an (Merkur-Prinzip).
  • Gundelrebe/Gundermann
    Die Gundelrebe oder der Gundermann (lat. Glechoma hederacaea), „Herr des Eiters“, hat nicht nur blutreinigende, wundheilende Eigenschaften (Venus-Prinzip), sondern gemäß dem Merkur-Prinzip auch entgiftende, ausleitende Wirkung. In früheren Zeiten wurde er als Tee sehr häufig von Büchsenmachern und Malern getrunken, um das vom Körper aufgenommene giftige Blei auszuschwemmen. Heute hilft die Gundelrebe, hochtoxische Metalle, wie Aluminium oder Barium aus dem Körpergewebe zu lösen und auszuleiten.
  • Die Goldrute (lat. Solidago virgaurea) ist ein hervorragendes Heilmittel bei Blasen-, Nieren- und Harnwegsinfekten. Sie wirkt entkrampfend, schmerzlindernd (Venus-Prinzip), und unterstützt wegen ihrer durchspülenden, harntreibenden Komponente die Ausschwemmung von Nierengrieß, Harnsäure und schädlichen Harnwegserregern (Merkur-Prinzip). Mit ihrer gelben Farbe zeigt sie, daß sie auch den Leberstoffwechsel insbesondere durch Entlastung des Pfortaderkreislaufes günstig beeinflusst. Da die Niere als „Angstorgan“ und regulierendes Organ bei Schockzuständen sehr oft mit der Verarbeitung von emotionellen Eindrücken beschäftigt ist, tut ihr die entspannende, heilungsfördernde Sonnenkraft der Goldrute richtig gut.
Goldrute

Die beschriebenen spagyrischen Essenzen unterstützen gezielt die Entgiftungsorgane unseres Körpers und erleichtern so die Verarbeitung und Ausscheidung sämtlicher körperlicher und auch seelischer Schlacken. Zudem wecken sie durch ihre „sonnigen Eigenschaften“ unsere Lebensgeister – man fühlt sich leichter, befreiter und hat mehr Antrieb und Energie für einen Neubeginn!

Der spagyrische Herstellungsprozeß
(erschienen in der SALVE Frühlingsausgabe 2015)
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