Gesunder Darm – athletischer Körper
„ In dieser Ausgabe, werter Leser, möchte ich dir aufzeigen, daß eine athletische Figur nicht allein durch regelmäßige sportliche Betätigung zu erreichen ist, sondern vielmehr durch eine gesunde Verdauung und einen gesunden Darm. Beides können wir gezielt und umfassend auf allen Ebenen mit der heilsamen und kostbaren Wirkung unserer spagyrischen Essenzen segens- und siegesreich unterstützen – für eine gesunde und lebendige Ernährung mußt Du, werter Leser, schon selbst sorgen!“
Athletischer Körper als Schönheitsideal
In der Antike und besonders in der Renaissance verkörperte eine athletisch gebaute Figur nicht nur den Inbegriff von Schönheit und Attraktivität, sondern geradezu den idealisierten Aufbau des menschlichen Körpers nach den Gesetzen der Göttlichen Geometrie, also nach dem Bauplan der göttlichen Schöpfung. Der Goldene Schnitt von Leonardo da Vinci oder der David von Michelangelo Buonarotti sprechen hier eine eindeutige Sprache.
Heutzutage hingegen wird das Erscheinungsbild des menschlichen Körpers in den zivilisierten Ländern eher von Unregelmäßigkeit und Disproportioniertheit geprägt. Neben einem ständigen Überangebot an Lebensmitteln aller Art, den Giften in Nahrung und Umwelt und einer stark zunehmenden Disbalance der Menschen in körperlicher, seelischer und geistiger Hinsicht können wir hier eindeutig eine Hauptursache ausmachen:
Die schleichende Vergiftung unseres Körpers mit Kohlenhydraten
Ein sportlich ambitionierter Zeitgenosse hat mit dem Thema Kohlenhydrate wohl noch am wenigsten Probleme. Er kann seinen erhöhten Energiebedarf sehr gut durch diese schnell und einfach verwertbaren Brennstoffe abdecken und speichert überschüssige Kohlenhydrate, die in Glykogen umgewandelt werden, in seinen Leber- und Muskelzellen ab. Bei einem unsportlichen, eher bequemen Zeitgenossen, der sich kohlenhydratreich ernährt (Nudeln, Pizza, Kartoffeln, Reis, Backwaren,…) und seinen Feierabend lieber auf der Couch mit Alkoholgenuß und Knabbereien verbringt, werden die Kohlenhydrate anders verstoffwechselt: Ein ständiges „Zuviel“ an Kohlenhydraten – hauptsächlich Glukose – bringt allmählich die Insulinausschüttung von der Bauchspeicheldrüse durcheinander. Die Zellen sprechen immer weniger auf die Insulininformation „Aufmachen und Einlagern!“ an (→Insulinresistenz!), die Glukose landet in den Blutgefäßen und führt zu gefährlichen Gefäßablagerungen oder wird in den Körperorganen, besonders in der Leber, in Form von Fett abgespeichert (→Fettleber!).
Die starken Schwankungen des Insulinspiegels bewirken nun häufig Unterzuckerungen, die im Gehirn wegen des „Zuwenig an Glukose“ die Information „Heißhunger“ und damit weitere Eßattacken auslösen. Die über die Nahrung aufgenommenen Säuren erschweren die Ernährungssituation für die Zellen und beschleunigen so das Altern und Verhungern von Zellen und Organen, auch Haarausfall, schädigen Bestandteile des Immunsystems und führen zu einer schleichenden Destabilisierung intakter Systeme: Das Immunsystem ist nun nicht mehr in der Lage, die Darmflora unter Kontrolle zu halten, die darin enthaltenen Pilze und Bakterien vermehren sich überproportional und fördern die Vergärung der Kohlenhydrate zu Alkohol. Dies ist auch ein Grund dafür, daß der Verzehr von Kohlenhydraten Suchtgefühle auslöst und müde, kraftlos und träge macht. „Es fällt zunehmend schwerer, die richtigen Entscheidungen zu treffen, kreativ zu sein und auf die innere Stimme zu hören – man schiebt alles auf die lange Bank. Es zeigen sich körperliche Veränderungen in Form von Cellulitis von der Hüfte bis hoch zum Brustkorb, schwammähnliches Gewebe und sogar Busenbildung, was mir als Mann sehr unangenehm war“, kann der Autor Michael Kittsteiner aus eigener Erfahrung berichten. „Zudem scheiterten bei mir auch viele Versuche, mein damaliges Übergewicht von 94 kg mittels aller möglichen Diäten loszuwerden“, erzählt seine Frau Elke Kittsteiner. Nach Umstellung auf eine vegane und rohköstliche Ernährung haben beide mittlerweile ein stark reduziertes Körpergewicht und Wohlfühlerlebnis erreicht.
Rundumpaket
Elke Kittsteiner, spezialisiert auf Ernährungsberatung: „Aus meiner eigenen Erfahrung heraus läßt sich die soeben dargestellte krankhafte Entwicklung durchaus vermeiden oder sogar rückgängig machen, wenn folgende Maßnahmen konsequent ergriffen werden“:
- Die Regeneration des Darms unterstützen durch längere Ruhe-/Verdauungsphasen, also Intervallfasten (Essenspausen von ca. 14 bis 16 Std einhalten) oder Fastentage mindestens 2mal im Jahr durchführen, am besten im Frühling und im Herbst oder nach Gefühl.
- 2 Mahlzeiten am Tag reichen völlig aus, wenn sie aus gesunden und lebendigen Nahrungsmitteln, die viel Chlorophyll und möglichst wenig Kohlenhydrate enthalten, bestehen; ca 60 bis 70% hiervon sollten rohköstlich zubereitete Lebensmittel und Rohkostöle sein, die bei 37 Grad gepreßt wurden.
- Mindestens 3mal am Tag richtig atmen unter Anwendung des Göttlichen Atemrhythmus; dieser ist zugleich die beste Nahrung für unsere Seele.
Spagyrik für einen gesunden Darm und eine gesunde Verdauung
Ein gesunder Darm und eine gesunde Verdauung wirkt sich auf alle Ebenen und Organe unseres Körpers positiv aus. So hat die jüngste Studie des Institutes Allergosan, Graz (Österreich), das sich auf die Erforschung und Entwicklung von probiotischen Bakterien spezialisiert hat, eindeutig bewiesen, daß die Besiedlung des Darmes mit den richtigen, gesunden Darmbakterien das Erinnerungvermögen, das Entscheidungsverhalten und die Konzentrationsfähigkeit des Gehirns in nur 4 Wochen deutlich verbessert.
Neben den richtigen Arbeitern und Arbeitsmaterialien, also den Darmbakterien = Probiotika, sind spagyrische Essenzen, die auf die körperliche, seelische und geistige Ebene segensreich und heilungsfördernd einwirken, erforderlich, um die Gesundung und natürlichen Funktionsweisen der Verdauungsorgane wiederherzustellen.
Einige von ihnen sind bitterstoffhaltige Pflanzen, die alle Verdauungssäfte ins Fließen bringen. Sie vermehren den Speichelfluß, sind appetitanregend (Gelber Enzian, lat. Gentiana lutea), und lassen also sprichwörtlich das Wasser im Munde zusammenlaufen, regen die Magensaftproduktion (Kalmus, lat. Acorus calamus) und den Gallenfluß an (Wermut, lat. Artemisia absinthium) und fördern die Sekretion von Verdauungsenzymen (Engelwurz, lat. Angelica archangelica). Auch die Schwerverdaulichkeit von Speisen oder seelischen Zuständen gemäß der Redewendung „Das muß ich erst einmal verdauen“ wird insbesondere vom Beifuß, lat. Artemisia vulgaris, positiv beeinflußt. Durch eine raschere Darmpassage (Schwertlilie, lat. Iris versicolor) verhindern sie auch die Entstehung von Fäulnisprozessen im Darm sowie den damit verbundenen Blähungen.
Besonders hervorzuheben ist hierbei der König des Darmes, der Ingwer, lat. Zingiberis officinale, Heilpflanze des Jahres 2018. Die Gestalt seines verzweigten Wurzelstocks weist laut der Signaturenlehre des großen Meisters Paracelsus auf seinen speziellen Bezug zum Darm hin. Die in ihm enthaltenen Scharfstoffe Gingerol und (6)-Shogaol wirken entzündungshemmend über die Blockade der Cyclooxygenase, einem entzündungsvermittelnden Enzym, was ihm auch die Bezeichnung „Pflanzliches Aspirin“ eingebracht hat, hemmen das Wachstum des an der Entstehung von Magengeschwüren beteiligten Keimes Helicobacter pylori und sind sogar krebsvorbeugend. Auch die gelbe Farbe, erkennbar beim Aufschneiden des Wurzelstocks, trägt die Signatur des alchemistischen Sulfurs oder Schwefels, der, so Paracelsus, „den Krankheitsreiz von innen nach außen trägt.“ Das Benediktenkraut, Cnicus benedictus, eine Heilpflanze mit gelber Blüte und sonnigen Eigenschaften, schließt sich dieser Signatur ebenfalls an. Die gelbe Farbe treibt zusammen mit den äußeren Stacheln (Mars-Eigenschaften) die negativen Gedanken von Angst, unguten Vorahnungen, Trauer und Tod aus den Gedärmen, hebt zugleich deren niedrig schwingende Energieebene an und verhindert damit die Ankopplung von ebenfalls niedrig schwingenden Magen- und Darmparasiten. Außerdem korrespondiert das Benediktenkraut über seine gelbe Farbe mit der gelben Galle und hilft somit bei deren Verunreinigung. Gemäß der Vier-Säfte-Lehre des griechischen Arztes Hippokrates hilft sie so die Schwärze zu vertreiben, die ansonsten zur Melancholie führen würde (schwarze Galle heißt auf griechisch mélaina cholé). Ihr Bitterstoff Cnicin zeigt zudem antimikrobielle und tumorhemmende Wirkung und hilft mit, bittere Erfahrungen oder die innere Verbitterung zu verarbeiten und somit letztendlich zu bemeistern.
Literatur:
Die Sprache der Pflanzenwelt, Svenja Zuther, AT Verlag
Die Kräuterkunde des Paracelsus, Olaf Rippe und Margret Madejsky, AT Verlag
Dr. rer. Nat. Ulrich Warnke „Quantenphilosophie und Interwelt“, ISBN 9783943416046
„Gesunder Darm“, press release Karl-Franzens Universität Graz, 15.05.2018, www.uni-graz.at
Bilder: Hofener Apotheke, Michael Kittsteiner, fotolia.de: © markara, © pilipphoto, © carex100, © emer, © Alfonsodetomas
(erschienen in der SALVE Herbstausgabe 2018)