Rheumatische Beschwerden – ein Spiegel der Zeit
„In dieser Ausgabe, werter Leser, wirst du bei aufmerksamem Lesen erkennen, daß es von enormer Wichtigkeit ist, sich mit den körperlichen Symptomen einer Erkrankung intensiv zu beschäftigen, bewußt wieder zu lernen, „hinzuschauen“ und die Sprache deines Körpers richtig zu deuten, anstatt diese wertvollen Hinweise durch die Einnahme von schulmedizinischen Arzneien aller Art zum Schweigen zu bringen. Die unvergleichliche Spagyrik leistet wundersame und wertvollste Hilfe und Unterstützung!“
Die Krankheit Rheuma als Spiegel unserer Zeit
„Wie innen, so außen“ lautet das zweite hermetische Gesetz, welches uns der große dreifache Meister, Hermes Trismegistos, der vor vielen Jahrtausenden auf der Erde wandelte, hinterlassen hat. Am Beispiel der Erkrankungen, die unter dem Begriff „Rheuma“ zusammengefaßt werden und unter denen allein in Deutschland mittlerweile mehr als 20 Millionen Menschen leiden, läßt sich dieses hermetische Wirkungsprinzip sehr gut erklären.
Typische Symptome für diese Krankheit sind fließende, reißende, ziehende Schmerzen, die sich an Muskeln und Gelenken, Sehnen und Bändern sowie an fast allen Organen und Geweben zeigen können, häufig mit schubweisem Verlauf, Steifigkeit, Anschwellen der Gelenke oder knotenartigen Verdickungen. Zugleich veranschaulichen sie, daß „Sand ins Getriebe“ gekommen ist, was ein Fortschreiten des Menschen sowohl in seinem Inneren als auch in seinem Äußeren erschwert. Der bekannte Arzt und Buchautor Rüdiger Dahlke schreibt hierzu in seinem Buch „Krankheit als Symbol“, daß Gelenke, Sehnen und Bänder der Beweglichkeit, Gelenkigkeit und Artikulation des Menschen entsprechen und die Muskulatur seinem Motor und seiner Kraft.
Werfen wir dann einen Blick ins Innere, also in den seelischen Bereich eines Rheumapatienten, entdecken wir oft seelische Versteifungen, Energien, die ins Stocken geraten sind und der Seele des Betroffenen keine freie Entfaltung mehr erlauben. Zu diesen Energieformen gehören beispielsweise krankmachende Familienverhältnisse, falsche Berufswahl, die Überzeugung, Erwartungen von anderen ständig erfüllen zu müssen oder gesellschaftlichen Zwängen ausgeliefert zu sein, die Unfähigkeit und zugleich die innere Lähmung, etwas in seinem Leben zu ändern, obwohl es einem durchaus bewußt ist. Auch Selbststrenge, Perfektionismus, den man oft bei Musterschülern oder Vorzeigekindern antrifft, nicht verarbeitete Trauer, traumatische Erlebnisse bringen die sehr empfindliche Balance zwischen Körper, Seele und Geist in ein gefährliches Ungleichgewicht. Anstatt nun dem leidenden Menschen dabei zu helfen, seinen Schmerz anzuschauen, ihm durch ein Gespräch mit dem Arzt, dem früheren Seelendoktor, die Möglichkeit zu geben, sich auszusprechen, verabreicht ihm unser System lieber ein Antidepressivum oder stark wirksames Analgetikum, um den seelischen oder körperlichen Schmerz zu unterdrücken. Und all die angestauten und verdrängten Energieformen, nicht erfahrene Liebe, unausgesprochene Gefühle wandeln sich um in Groll, in Haß, in Aggression und manifestieren sich schließlich auf der körperlichen Ebene als aggressive Autoimmunerkrankung: Das Immunsystem spielt verrückt und greift körpereigenes Gewebe an – es werden Gelenke befallen (Polyarthritis) oder Sehnen, Bänder und Muskeln (Fibromyalgie). Auch äußere Störfaktoren wie zahlreiche Gifte in Umwelt, Lebensmitteln und Impfstoffen, gefährliche Krankheitserreger wie das Epstein-Barr-Virus, Borrelien, therapieresistente Bakterien können nun besser die Körperbarrieren überwinden und schwere Schäden und chronische Erkrankungen hervorrufen.
Und dies alles nur, um dem Menschen die absolute Notwendigkeit aufzuzeigen, etwas in seinem Leben, in seinem Denken, Fühlen und Handeln zu ändern, denn „wie innen, so außen“ und „wie außen, so innen“!
Spagyrik als Seelentröster und Wegbereiter zur Gesundung
„Werter Leser, hast du mal daran gedacht, welch großen Schatz an Heilpflanzen uns Mutter Natur immer noch anbietet, um das gestörte Gleichgewicht zwischen unserem Körper, unserer Seele und unserem Geist wiederherzustellen? Welche geheimen Heilkräfte oder Arkana, wie der große Arzt, Alchemist und Heilkundige Paracelsus zu sagen pflegte, verbergen sich in den Heilpflanzen und Mineralien, die als spagyrische Essenzen aufbereitet, in der Lage sind, entsprechend ihrer ganz individuellen Signatur und planetarischen Eigenschaften, segens- und siegesreich auf den Kranken einzuwirken?“
Aufgrund meiner jahrzehntelangen Apothekenpraxis und Forschungsarbeit war es mir möglich, sehr wirkungsvolle spagyrische Mischungen zu entwickeln, mit denen ich schon vielen Erkrankten spürbare Erleichterung und Linderung ihrer heftigen Schmerzen und Beschwerden verschaffen konnte.
In diesen Mischungen enthalten sind hauptsächlich Heilpflanzen mit Eigenschaften von Mars, Saturn und Sonne.
Kriegsgott Mars und seine Pflanzen
Sie beeinflussen wegen ihrer entzündungs- und schmerzhemmenden Eigenschaften den Heilungsverlauf günstig. Dazu gehören die Berberitze, auch Sauerdorn genannt (lat: Berberis vulgaris) mit ihren stacheligen Ästen und feuerroten Früchten. Sie bildet auch einen zähen, heilsamen und schützenden Belag aus, mit denen sie die angegriffenen und geschädigten Gelenke umhüllt. Die wilde Karde (lat: Dipsacus silvestris), eine Distelpflanze, signalisiert schon durch ihre äußere Gestalt Wehrhaftigkeit und Schutz. So unterstützt sie die körpereigenen Abwehrzellen, stärkt das Immunsystem und spürt Krankheitserreger, vor allem Borrelien und Epstein-Barr-Viren auf und beschleunigt deren Beseitigung. Der Giftsumach (lat: Rhus toxicodendron) wirkt entgiftend, bereinigt das Terrain, d.h. den Entzündungsherd, und hilft sehr gut dabei, die Schmerzen bei Morgensteifigkeit von Gelenken zu lindern. Bei schubweisen, akuten Verläufen von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen setze ich gerne den Sturm- oder Eisenhut (lat: Aconitum napellus) ein, der eine rasche Umstimmung im Immunsystem des Erkrankten bewirkt und dadurch zu einer schnelleren Schmerzlinderung und Schmerzberuhigung führt – auf der seelischen Ebene hilft er, traumatische Ereignisse,
Schockzustände besser zu verarbeiten.
Gerade in jüngster Zeit hat die wissenschaftliche Erforschung einer sehr bekannten Gewürzpflanze erstaunliche Ergebnisse geliefert: es handelt sich hierbei um die Gelbwurz (lat: Curcuma longa), die mit ihren antibakteriellen, antientzündlichen, antioxidativen, schmerzlindernden Inhaltsstoffen, allen voran das Curcumin, bestens geeignet ist für die Behandlung von Rheuma- und Arthritispatienten. Zudem trägt die gelbe Farbe, erkennbar am aufgeschnittenen Wurzelstock, die Signatur des alchemistischen Schwefels oder Sulfurs, der, gemäß Paracelsus, den Krankheitsreiz von innen nach außen befördert.
Saturn, der Schwellenhüter und seine Pflanzen
Der Erkrankte erhält durch ihn den Hinweis, daß er innerlich zu unflexibel geworden ist,
und stellt ihm auch den Neubeginn als gesunder Mensch in Aussicht. So enthält das Harz des Weihrauchbaumes (lat:Boswellia serrata) wertvolle Boswelliasäuren und andere Inhaltstoffe, die sich in vielen Forschungsstudien eindeutig als entzündungshemmend, schmerzlindernd, antibakteriell, bei einem fehlgesteuerten Immunsystem als immunsuppressiv erwiesen haben. Auf geistiger und seelischer Ebene reinigt der Weihrauch von negativen und krankmachenden Energien. Der Beinwell (lat: Symphytum officinalis) eignet sich sehr gut zum Aufbau von Gelenkknorpeln, indem er die Neubildung von Kallusgewebe stimuliert. Unsere Vorfahren setzten ihn ein zur Heilung von Knochenbrüchen und schlecht heilenden Wunden oder Geschwüren. Er wirkt viel schmerzhemmender als das oft eingesetzte Diclofenac und bringt das Festsitzende, Steife, Sture wieder in den Fluß.
Helios und seine solaren Pflanzen
Lebenskraft , göttliche Licht- und Heilenergie werden in die erkrankten Bereiche von Körper und Seele eingestrahlt und setzen so den inneren Heilungsprozeß in Gang: Der Bergwohlverleih (lat:Arnica montana) ähnelt in seiner Blütenform und Blütenfarbe der Sonne, lindert die Schmerzempfindlichkeit, löst äußere und innere Traumata auf und wirkt wundheilungsfördernd. Die Weinraute (lat:Ruta graveolens) mit ihren fünfstrahligen gelben Blüten kräftigt und entgiftet den Muskel-, Sehnen- und Bänderapparat und löst gestaute Gewebsflüssigkeit auf. Das gelb blühende Johanniskraut (lat:Hypericum perforatum) hilft bei geistiger, seelischer und körperlicher Erschöpfung und hat sich vor allem als antidepressives, nervenberuhigendes, schlafförderndes Heilkraut bewährt.
Als „Arnika der Nerven“ heilt und regeneriert es die Nerven auf körperlicher und auch auf seelischer Ebene.
Selbst bei hartnäckigen Erkrankungen wie der Schultersteife (Frozen Shoulder), einer Verhärtung und Schrumpfung der Gelenkkapsel mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung, oder dem Morbus Sudeck, einer Autoimmunerkrankung, die vornehmlich nach Verletzungen (Operationen) auftritt und neuerdings als komplexes regionales Schmerzsyndrom, kurz CRPS, bezeichnet wird, entfalten die soeben beschriebenen spagyrischen Essenzen nachweislich ihre heilungsfördernden und wohltuenden Wirkungen.
Weitere Tipps zur schnelleren Heilung von Rheumapatienten
„Es ist wichtig, von sich aus die Grundlagen für die innere und damit auch äußere Heilung zu schaffen. So hat Rheuma auf jeden Fall etwas mit falschen Ernährungsgewohnheiten zu tun. Der Verzehr von tierischen Eiweißen über Jahre hinweg führt sehr oft zu schmerzhaften Ablagerungen in den Gelenken; dies beweist auch die häufig von Dr. Rüdiger Dahlke zitierte China-Study. Wenn Rheumatiker auf tierisches Eiweiß verzichten, sind sie häufig in kürzester Zeit von ihren Schmerzen befreit“, weiß Elke Kittsteiner, Heil- und Lebensberaterin, zu berichten. „Auch ein günstiges Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Säuren (2,5- 5,0%:1,0%) im Körper bewirkt einen raschen Abfall der Entzündungswerte, nachweislich im Blut eines Rheumapatienten. Um dieses zu erreichen, sollten besonders Rohkostöle wie Lein-, Hanf-, Raps-, Walnuß- und Chiaöl in den täglichen Speiseplan mitaufgenommen werden. Neben den wichtigen Omega-Fettsäuren enthalten sie vorallem lebendige Vitalstoffe wie Chlorophyll und eine ganze Reihe von lebenswichtigen Mineralien und Spurenelementen.“
Literatur:
Die Sprache der Pflanzenwelt, Svenja Zuther, AT Verlag
Die Kräuterkunde des Paracelsus, Olaf Rippe und Margret Madejsky, AT Verlag
Rüdiger Dahlke „Krankheit als Symbol“, C. Bertesmann Verlag, ISBN 978-3-570-12265-5
Joe Dispensa „Schöpfer der Wirklichkeit - Der Mensch und sein Gehirn“ KOHA-Verlag 2010
Fotos der Hofener Apotheke: Simon A. Eugster - CC BY-SA 3.0, WikimediaCommons, fotolia.de ©carex100, ©kolesnikovserg, ©Ruckszio, ©sonne_fleckl, ©Eskymaks, ©Cristina Dini/Vainillaychile, ©Vidady, ©Tetiana
(erschienen in der SALVE Winterausgabe 19/20)