Streß laß nach – für die Herausforderungen DIESER ZEIT
„Nach dieser Lektüre, werter Leser, wirst Du die unterstützende Qualität von spagyrisch aufbereiteten Heilpflanzen bestimmt gerne annehmen, um nach Beendigung der Winterruhe von den ersten Strahlen der Frühlingssonne ins Freie gelockt zu werden, es mit den neuen Herausforderungen dieser einmaligen Zeitqualität aufzunehmen, in die innere Balance zu kommen und Dich Deinen Ängsten zu stellen!“
Saturn prüft uns auf Herz und Nieren
Einer von den sieben Urgestirnen, die zur Zeit des großen Arztes und Heilkundigen Paracelsus ein aufmerksamer Betrachter am nächtlichen Himmel sehen konnte, war der Saturn. Gemäß der paracelsischen Lehre von den Planetenprinzipien bildet der Saturn mit dem Mond ein Gegensatzpaar; beide ergänzen sich in ihren Polaritäten. So steht der Mond für den Beginn einer Entwicklung – das Aufsteigen aus dem Unterbewußtsein, eine nebelhafte Ahnung, das Aufwachen, die Geburt; er symbolisiert somit den Eintritt für den Neubeginn eines Bewußtseins, einer Lebensform, die Gestalt angenommen hat, um Erfahrungen auf der materiellen Ebene zu machen. Saturn hingegen steht für das Ende einer Entwicklung, den Rückgang der Lebenskräfte, die Reduktion auf grundlegende Strukturen bis hin zum allmählichen Absterben und symbolisiert somit den Austritt für ein an den Körper gebundenes Bewußtsein.
In unserem Leben begegnen wir dem Gott Saturn, dem Hüter der Schwelle, immer wieder, wenn er uns Stolpersteine oder Schicksalsschläge in den Weg legt, um uns auf Herz und Nieren zu prüfen und uns klare Grenzen zu setzen – Grenzen, an denen wir wachsen oder scheitern und zerbrechen können. Nehmen wir seine Prüfungen als Einladung dankbar an, gibt er uns die Möglichkeit, Erkenntnisse für das eigene Leben und vor allem auch Einsichten in die grundlegenden Gesetze und Zusammenhänge unserer Existenz mit dem Kosmos, dem Universum und letztendlich der Schöpferintelligenz zu gewinnen. So sehen wir ihn als weisen Lehrer, dessen Reich jenseits von Raum und Zeit existiert. Zugleich zeigt er uns im Absterben und Wiedererwachen der Natur den ewigen Kreislauf vom Werden und Vergehen auf, also den stetigen Wandel vom Sterblichen zum Unsterblichen.
Diese Urformen, Urprägungen oder Archetypen haben ihre Entsprechungen nicht nur in der antiken Götterwelt, sondern vor allem in der Welt von Pflanzen und Menschen. Aus ihnen lassen sich wertvolle und wichtige Bezüge zum Zweck der Heilwerdung und Heilung des Kranken gewinnen.
Spagyrik für die innere Balance
„Es ist zu merken, daß jeder Stern auf Erden sein Kraut hat, welches die Art seines Sternes vollbringt und den Schaden abwendet … denn die Sterne lehren die Krankheiten erkennen, die Kräuter lehren sie heilen.“ Gemäß dieser weisen Erkenntnis von Paracelsus können wir uns nun den Heilpflanzen mit vornehmlichem Saturn-Charakter zuwenden, die sich trocken, hart, zäh anfühlen, sich durch Langlebigkeit und große Genügsamkeit auszeichnen und oft unter extremen Lebensbedingungen entweder an schattigen Stellen oder auf steinigen, kargen Böden wachsen. Auch die immergrünen Pflanzen und Nadelhölzer zählen dazu – gewissermaßen als Boten und Zeugen für das immerwährende Neuergrünen der Natur und damit für das Ewige.
Um Störungen der inneren Balance erfolgreich anzugehen, stehen uns zur Verfügung:
- die Wegwarte (lat: Cichorium intybus), eine zumeist am Wegrand wachsende, im unteren Teil verholzte, strauchige Pflanze mit spröden, sparrigen Ästen. Sie verhilft dem Strauchelnden, Verirrten wieder auf den rechten Weg zu kommen, gibt ihm dazu die richtige Orientierung und Zielsetzung und sorgt auf der seelisch geistigen Ebene dafür, die Treue zu uns selbst, unseren Empfindungen und der uns innewohnenden Intuition wiederherzustellen.
- die Zistrose (lat: Cistus incanus) eine immergrüne reichverzweigte Strauchpflanze, die an windexponierten Standorten auf trockenem und felsigem Boden wächst, balanciert uns innerlich aus über die Stabilisierung und Kräftigung unseres Immunsystems. So beweist eine im Jahr 2009 an der Berliner Charité durchgeführte klinische Studie eindeutig, daß die Zistrose eine ca 100fach stärkere antivirale Wirkung bei verschiedenen Influenzaviren hat als das schulmedizinische Virostatikum Oseltamivir (Tamiflu©), und dies, ohne die Zellen des Wirtes selbst zu schädigen, unerwünschte Nebenwirkungen zu verursachen, und ohne zu einer Resistenzbildung der Viren zu führen!
- der Stechapfel (lat: Datura stramonium) beinhaltet wegen seiner Genügsamkeit und Zähigkeit nicht nur Saturn-Eigenschaften, sondern zeigt auch wehrhafte Eigenschaften des antiken Kriegsgottes und Planeten Mars (stachelige Blätter und Samenkapseln, giftige Inhaltsstoffe). Daher wurde er in vergangenen Zeiten auch gerne als Apotropaion, als ein Mittel zur Abwehr von Unheil, Fremdenergien und Dämonen eingesetzt. „Der Stechapfel ist ein wichtiger Bestandteil in der von mir selbst entwickelten spagyrischen Mischung „Für die innere Balance“ und findet bei unseren Kunden oft Verwendung als Aura-Schutz-Spray zur Abgrenzung von negativen Energiefeldern,“ erklärt hierzu Apotheker und Spagyrologe Michael Kittsteiner.
Spagyrik zur Anwendung bei Angstzuständen jeglicher Art
Hier stehen uns einige sehr wirksame Pflanzen zur Verfügung, die sich je nach Art der Angst erfolgreich einsetzen lassen bei
- panischen Angstattacken: hier leistet der Sturm- oder Eisenhut (lat: Aconitum napellus) erste Hilfe; die oft sehr heftigen Angstsymptome werden rasch gelindert, abgedämpft und so zum schnellen Abklingen gebracht. Neben den Saturn-Eigenschaften wie ein rauher, Wind und Wetter ausgesetzter Standort auf trockenem Boden, weist diese Pflanze wegen ihrer hell- bis tiefblauen Blüten zusätzlich auch Eigenschaften des nach dem antiken Gott benannten Planeten Merkur auf. Merkur, der Götterbote, Herr der Wege und des Handels, ist insbesondere zuständig für den Informationsaustausch und die Kommunikation zwischen der menschlichen und göttlichen, andersweltigen Ebene. Dies erklärt auch die Wirkung des Sturmhuts bis in die tieferen Bereiche des Unterbewußtseins hinein, dort, wo die Ursachen für Ängste, traumatische Erlebnisse und Schockzustände angesiedelt sind.
- Zukunftsängsten: ein bevorzugtes Einsatzgebiet für den aus Polynesien stammenden Rauschpfeffer (lat: Piper methysticum), von seinen fein strukturierten, zugespitzten Blättern her eine Merkur-Pflanze. Seine weißen, trompetenförmigen Blüten und seine berauschenden Inhaltsstoffe deuten zudem auf die typischen Eigenschaften einer Mond-Pflanze hin . So wird er auch oft als „pflanzlicher Tranquilizer ohne Suchtpotential“ bezeichnet und hat eíne hervorragende anxiolytische, also angstlösende Wirkung.
- Todesängsten: die immergrüne Mistel (lat: Viscum album), von den Druiden als ein Geschenk des Himmels und als Zeichen ewiger Lebenskraft verehrt, trägt eindeutig Mond-Signaturen (kleine mondförmige, weiß-glasige, viskose Beeren) und Saturn-Signaturen (zäh-ledrige Blätter, Schmarotzereigenschaft). Einem zu Tode geängstigten Menschen verschafft sie spürbare Erleichterung durch Aktivierung und Tonisierung seines Herz-/ Kreislaufsystems. Infolgedessen kann er wieder besser durchatmen; die Verkrampfung in der Herzgegend beginnt sich ebenfalls zu lösen.
Michael Kittsteiner: „Für mich ist es absolut faszinierend, wie das Wissen der Alten Meister, ergänzt durch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und die von mir selbst gemachten Beobachtungen und Erfahrungen sein Schubladendasein beendet hat und nun in wiederauferstandener Form erneut der Menschheit von großem Nutzen sein kann und darf, um ihr den richtigen Weg durch die Stürme und Herausforderungen der jetzigen Zeit zu weisen.“
Literatur:
Die Sprache der Pflanzenwelt, Svenja Zuther, AT Verlag
Die Kräuterkunde des Paracelsus, Olaf Rippe und Margret Madejsky, AT Verlag
Dr. rer. Nat. Ulrich Warnke „Quantenphilosophie und Interwelt“, ISBN 9783943416046
„Gesunder Darm“, press release Karl-Franzens Universität Graz, 15.05.2018, www.uni-graz.at
Urs und Rita Hochstrasser „Rohkost vom Feinsten - „la Haute Cuisine Crue“, Edition Sonnenklar ISBN 978-3-86982-010-1
Joe Dispensa „Schöpfer der Wirklichkeit - Der Mensch und sein Gehirn“ KOHA-Verlag 2010
Fotos der Hofener Apotheke: stock.adobe.com ©spline_x, ©kolesnikovserg, ©cynoclub
(erschienen in der SALVE Frühlingsausgabe 2020)